Buchungsmethodik

 

Standardmäßig wird eine vollständige Sollstellungsbuchung durch das Programm durchgeführt, d. h. neben den Sollbelegen (Forderungsbelegen) werden die entsprechenden Soll-Buchungen im Journal durchgeführt. Dies ergibt eine vollständige Übersicht der Forderungen und Zahlungen auf dem jeweiligen (Fibu-) Kontoblatt eines Adresskontos (z.B. Mieter oder Eigentümer WEG) und ermöglicht die Wahl zwischen einer Soll- bzw. Ist-Umsatz-Rechnung.

 

Diese vollständige Buchungsmethodik wird ausdrücklich empfohlen!

 

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Für die HAUSVERWALTUNG

können zusätzlich andere Buchungsmethoden gewählt werden:

 

"Einfache Mietbuchhaltung" / "Einfache Wohngeldbuchhaltung"

Soll oder kann auf die expliziten Soll-Buchungen im Journal verzichtet werden - weil beispielsweise eine reine IST-UMSATZ-Buchhaltung und/oder eine reine Erfolgsrechnung erwünscht ist -, so kann auf vereinfachte Buchungsmethodik umgestellt werden (Programmteil: Finanzbuchhaltung -> Einstellungen Fibu/Mandant; "Einfache Mietbuchhaltung / Wohngeldbuchhaltung").


Hier wird auf die Grundbuchungen der Forderungen im Grundbuch/Journal verzichtet, diese bleiben jedoch in der Detail-/Belegbuchhaltung erhalten. Einige Darstellungen - wie ein vollständiges Fibu-Kontenblatt zum VRR-Konto - sind dann allerdings nicht möglich.

 

"Altes DOS-Mietbuchungsverfahren"

Durchaus beliebt war das frühere sehr einfache Mietbuchungsverfahren, dass lediglich mit gesonderten Sollstellungen der Mieten und direkten Mietzahlungsbuchungen ("Per 1000 - An 8000") im Journal zu erledigen war. Für einfache Mietverwaltungen ist dies eine durchaus respektable Möglichkeit!

 

VRRM = MASF = MTE

Diese spezifische Lösung ist möglich, indem zusätzlich zur obigen Einschaltung der "Einfachen Mietbuchhaltung" lediglich die Fibukenner VRRM und MASF auf das Mietererlöskonto MTE eingestellt werden! MTE wird somit zum Standard-Mieterlöskonto - die Aufteilung der Mietteile erfolgt dann mit der IST-UMSATZ-FUNKTION der Objektabrechnung in summierter Form zum Monatsende.

 

Auswertungen zu Miete, Monatsabrechnungen, Jahresabrechnung, Abrechnungen zu Umlagen, Mieterhöhungen sind weitgehend genauso möglich, wie bei der vollständigen Buchhaltung. Wer eine detailierte bilanzierende Buchhaltung nicht benötigt, kann mit den vereinfachten Buchungsmethodiken gute Ergebnisse erzielen.

 

Die Umschaltung der Buchungsmethodik wirkt sich jeweils auf die ab diesem Zeitpunkt durchgeführten Sollstellungen aus.

 

 

Optionen Monatsabrechnung

Im Programmteil 'Monatsabrechnung' können verschiedene Optionen über das Menü Optionen eingestellt werden.

 

Auto-IST-Umsatz

prüft und erstellt zur Monatsabrechnung automatisch Grundbuchungen für den IST- UMSATZ. Dabei erfolgen Umbuchungen entsprechend den verwendeten Miete-Unterkonten, um die Mietausfälle den Forderungen gegenüber zu stellen und/oder zur Verteilung der Mietanteile (BKV, HKV, MTES, ...)


Die erstellten Grundbuchungen können im Journal bearbeitet werden.

 

Diese Funktion kann auch manuell abgerufen werden.

 

Hauskonto, alternativ

ermöglicht die wahlweise Darstellung der Hauskontoabrechnung mit "Zugang und Abgang" oder ."Überschuß und Umbuchungen". Die Umbuchungen weisen erfolgsneutrale Buchungen auf dem Hauskonto aus.

 

Vorzeichen verkehrt

bildet in der Mieterabrechnung die Vorzeichen in umgekehrter Form ab. Für manche Eigentümer wird dadurch die "Lesbarkeit/Verstehbarkeit" verbessert, da "negativ" dargestellte Einnahmen - was buchhalterisch richtig ist - im allgemeinen Umgangssprachgebrauch als ungewöhnlich betrachtet und oft nicht verstanden wird.

 

Optionen Mieterkonto

Im Programmteil 'Mieterkonto' (Menü Mietverwaltung) kann wahlweise ein Autoausgleich eingestellt werden. Hier versucht das Programm die fortlaufenden Zahlungen zu den Forderungen in den Unterkonten auszugleichen. Dies ist lediglich für die Ansicht machbar - die Buchungen werden dadurch nicht geändert!!

Diese Einstellung wird ausdrücklich nicht empfohlen!

 

Wird "Autoausgleich" abgeschaltet (Standard), so werden die tatsächlichen Beleginhalte in Soll- und Zahlungsbelegen angezeigt. Zusätzlich können Unterkontenbeträge und Vortrag bleibend korrigiert werden. Hierdurch werden die Kontensalden der Mieter und entsprechende Abrechnungen zu Mietern (z.B. Betriebskostenabrechnung) beeinflußt! Eine einfache Möglichkeit, Falschbuchungen der Unterkontierungen zu korrigieren.

 

Belegbezogene Zahlungsbuchungen

Standardmäßig werden zu allen Zahlungsbuchungen Zahlungsbelege automatisch angelegt und die Forderungen mit den jeweiligen Zahlungen gekennzeichnet. Dadurch wird ein detailierter Forderungsnachweiß im Mahnwesen - und anderes - möglich. Die entsprechenden Buchungen mit Belegerstellung werden mit dem Buchungsschlüssel 'mz' (Mietzahlung) erreicht und kommen grundsätzlich bei allen anderen Zahlungsbuchungsmethoden - Stapelbuchung zu Forderungen / Verbindlichkeiten, Bankumsatzimport - zur Anwendung.

 

Soll auf die belegorientierte Zahlungsbuchung verzichtet werden (nicht empfohlen!), so kann der Buchungsschlüssel 'mzd' (Mietzahlung direkt) verwendet werden. Hier wird lediglich das Mieterkonto verrechnet. Dadurch ist eine detailierte Forderungsaufstellung mit Unterkonten nicht mehr möglich!

 

Hinweis:

Da durch die fehlende Zuordnung der Zahlung zu einer Forderung kein detailierter Forderungsnachweiß im Mahnwesen gegeben ist, muß im Mahntextformular statt der Variablen $MAHNLISTE die Variable $FORD verwendet werden. Es wird dann der jeweils aktuelle VRR-Kontostand des Mieters angemahnt (vereinfachte Mahnung).